Klimaschutzaktivitäten der Gemeinde
Die Gemeinde Bötzingen ist im Februar 2021 dem Klimaschutzpakt sowie der Initiative „Klimapositive Städte“ beigetreten. Damit setzt sich Bötzingen für konkreten Klimaschutz und gelebte Nachhaltigkeit ein und bekennt sich zur Vorbildfunktion beim Klimaschutz.
Mit dem Klimaschutzpakt und der Besetzung der Stelle des Klimaschutzmanagements hat sich die Gemeinde das Ziel gesetzt bis zum Jahr 2040 eine weitgehend klimaneutrale Kommunalverwaltung zu schaffen und mit den Bürger und Bürgerinnen die Energiewende und damit den Klimaschutz voranzutreiben.
Die Gemeinde Bötzingen hat bereits in der Vergangenheit verschiedene Klimaschutzmaßnahmen in vorbildlicher Weise umgesetzt. Dazu gehören beispielsweise die Umgestaltung der Straßenbeleuchtung auf LED und zahlreiche Veranstaltungen, wie die jährlichen Energiegesprächen und die 1000-Bäume-Aktion. In Ihrer Vorbildfunktion hat die Gemeinde einen Großteil Ihrer Liegenschaften energetisch saniert, auf die Verwendung von Ökostrom umgestellt und an das Nahwärmenetz angeschlossen. Darüber hinaus sind inzwischen alle kommunalen Gebäude mit Solaranlagen ausgestattet.
Die Gemeinde Bötzingen hat sich der bundesweiten Imagekampagne SolarLokal anschlossen. Die Kampagne wird getragen von der Deutschen Umwelthilfe e.V. und der SolarWorld AG und unterstützt von den kommunalen Spitzenverbänden.
Die Mitwirkung an diesem Bündnis „für mehr Strom aus der Sonne“ ist die logische Fortsetzung des bereits seit Jahren beschrittenen Weges, regenerative Energien zu fördern.
Die Gemeinde Bötzingen informiert seit längerem in vielfältiger Art und Weise über die Themen „Energiesparen“ und „regenerative Energien“. Wir versuchen dabei die vielen Fördermöglichkeiten aufzuzeigen aber auch die verschiedensten regenerativen Energiearten darzustellen. Wir sind stets bemüht, Ideen aus der Bürgerschaft, dem Gemeinderat und der Verwaltung umzusetzen, um die Energiekosten zu senken aber auch um unsere Umwelt zu schonen.
Solaranlagen der Gemeinde
Solaranlage auf dem Dach des Freibads
Bötzingen erntet Solarstrom, rund 19.800 Kilowatt Solarstrom jährlich.
Das Solarkraftwerk produziert Strom für etwa 6 Haushalte und erspart der Umwelt Jahr für Jahr rund 12 Tonnen Kohlendioxid. Auf einer Fläche von ca. 170 Quadratmetern montierte die S.A.G. Solarstrom AG 110 Module mit einer Gesamtleistung von 22 Kilowatt. Die S-A.G. überlies der Gemeinde Bötzingen die Solaranlage zum 01.01.24.
Die Anlage ist Teil des Solarstrompark Oberrhein II , einem solaren Bürgerbeteiligungsprojekt. Die Gemeinde stellte das Dach des Freibades 20 Jahre kostenlos zur Verfügung.
Eine Anzeigetafel am Eingangsbereich des Freibades zeigt die Gesamtproduktion und die Einsparung an CO2-Emmissionen an.
Solaranlage auf dem Dach des gemeindeeigenen Gebäudes in der Rathausstraße 2
Um den zahlreichen Privatpersonen und Betrieben in unserer Gemeinde, die bereits alternative Energiequellen nutzen, nicht nachzustehen, hat das Bauamt alle in Frage kommenden Dächer gemeinde- eigener Gebäude auf Ihre Tauglichkeit zur Aufnahme einer Solaranlage hin überprüft.
Nach Bewertung der für die Rentabilität maßgebenden Kriterien, wie Alter und Zustand des Daches, Ausrichtung, Dachneigung und zusammen hängende Dachfläche, entschied der Gemeinderat am 1. März 2005 eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Wohnhauses Rathausstraße 2 aufbauen zu lassen.
Diese Anlage produziert Strom, der in das Leitungsnetz der EnBW eingespeist wird. Die Leistung beträgt 7 KWp. Dies ergibt einen jährlichen Ertrag von ca. 6.400 KW/h und eine jährliche CO2 Einsparung von 4,2 to. Durch die gesetzlich garantierte Einspeisevergütung erhofft sich die Gemeinde einen Gewinn von jährlich rd. 3.000,-- € aus der Anlage.
Die Investitionskosten für den Bau der Anlage, die sich seit dem 1. Mai 2005 in Betrieb befindet, betragen ca. 42.000,-- €.
Weitere Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Bauhofgebäudes
Anfang Juli 2007 ging die dritte Fotovoltaikanlage der Gemeinde Bötzingen ans Netz. Auf den nach Süd-Westen orientierten Dachflächen mit etwa 300 m² wurde eine Tragkonstruktion aus Aluminium befestigt. Darüber sind 140 monokristalline Solarmodule mit je 225 Watt zur Stromerzeugung angebracht. Die maximale Stromerzeugung erreicht somit 31,5 KW und die Einspeisung in das Stromnetz der EnBW beträgt bis zu 30 KW. Die Umwandlung des erzeugten Gleichstroms in Wechselstrom erfolgt durch 4 Wechselrichter.
Die Gesamtkosten für die Lieferung und den Bau der Anlage beliefen sich auf 155.000,-€. Diese Investition soll sich innerhalb von 11 Jahren amortisieren und danach mindestens noch 14 Jahre lang Strom erzeugen.
Fotovoltaikanlage auf zwei Dächern der Wilhelm-August-Lay Haupt- und Realschule
Auf zwei Dächern der Wilhelm-August-Lay Schule wurden im August 2012 Fotovoltaikmodule zur Stromerzeugung angebracht.
Auf der Dachfläche Richtung Bergstraße wurden 45 Module montiert, auf der Richtung Wilhelm-August-Lay-Straße fanden 82 Module Platz.
Die Anlage hat eine Leistung von 31,725 kWp. Der erzeugte Strom kann in der Schule und in der angrenzenden Sporthalle, wo tagsüber viele Leuchten und weitere Stromverbraucher eingeschaltet sind, direkt selbst verbraucht werden. Dies entlastet die Stromrechnung der Gemeinde. Die überschüssige Strommenge wird in das Stromnetz eingespeist.
Ein Bildschirm zur Dokumentation der aktuellen Leistung, der erzeugten Tagesenergiemenge, des Gesamtenergieertrages und der CO2-Einsparung wurde in der Aula der Schule angebracht.
Die Gesamtkosten dieser Fotovoltaikanlage beliefen sich auf ca. 75.000,00 €.
Im Jahr 2023 wurde auf dem ersten Bauabschnitt der Wilhelm-August-Lay Schule eine weitere Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 36,9 kWp installiert. Mit den 96 Module kann jährlich 32.200 kWh Strom produziert werden, was in etwa 30 % des Verbrauchs der Schule entspricht.
Photovoltaikanlage auf dem Rathausgebäude
Im Zusammenhang mit der Sanierung des Rathauses wurde auf dem Rathausdach am 13.06.2018 eine weitere Fotovoltaikanlage in Betrieb genommen. Diese Anlage hat 36 PV-Module mit einer installierten Leistung von 6,3 kWp. Sie kostete rund 12.500 €. Der produzierte Strom wird zunächst für die gesamte Versorgung des Rathauses genutzt, der verbleibende Rest wird in das Stromnetz eingespeist.
Größte Photovoltaikanlage auf dem Dach der Feuerwehr
Am 24. März 2020 wurde auf dem Feuerwehrhaus eine neue Fotovoltaikanlage in Betrieb genommen.
Die Anlage hat 199 PV-Module mit einer installierten Leistung von 64,7 kWp. Sie kostete rund 83.000 € und ist die größte und leistungsfähigste Anlage der Gemeinde Bötzingen.
Der produzierte Strom wird zunächst für die gesamte Versorgung des Feuerwehrhauses genutzt, der verbleibende Rest wird in das Stromnetz eingespeist.
Photovoltaikanlage auf der Kindertagesstätte im Ried
Auf dem Dach des Erweiterungsbaus für den Gemeindekindergarten Pusteblume wurde am 29.10.2020 eine weitere Fotovoltaikanlage mit einer Leistung von 11,56 kWp in Betrieb genommen. Diese Anlage mit 34 Modulen kostete rund 21.000 €. Der produzierte Strom wird zunächst für die gesamte Versorgung der Kindertagesstätte genutzt, der verbleibende Rest wird in das Stromnetz eingespeist.
Zusammenfassung
Alle sechs Anlagen der Gemeinde haben eine Gesamtleistung von 152,82 kWp. Dies entspricht einer jährlichen CO2-Einsparung von rund 80 Tonnen.